IKEA PS 2012 – Retro-Chick aus Schweden
Dieses Jahr ist es mal wieder so weit: IKEA bringt die neue PS-Serie auf den Markt: IKEA PS 2012. Was erwartet euch also Neues bei eurem nächsten Besuch im blau gelben Möbelhaus? Hier nun ein kurzer Einblick und dazu gibts interessantes Backroundwissen :)
Die aktuelle PS-Designserie ist bereits die 7. die auf dem Markt erscheint. Seit 1995 setzt IKEA immer wieder Statements mit PS und verdeutlicht, dass das Design des schwedischen Möbelhauses nicht nur innovativ, sondern eben auch erschwinglich und hochwertig ist. Eben Design für viele Menschen.
Jede der PS-Serien steht unter einem Motto. So war es 1995 die erste PS-Collection, die den Begriff „Demokratisches Design“ prägte. Damals eingeschlagen wie eine Bombe ist „democratical Design“ auch heute noch jedem Kreativen ein Begriff. Kein Wunder, dass IKEA an diesen Erfolg mit der „PS2“ (1998) anknüpfte. In den folgenden Jahren wurden weitere Themen bearbeitet: „Inside out“(2001) stellte die Multifunktionalität der Produkte in den Vordergrund, die Kleinsten kamen in „PS für Kinder“ (2003) auf ihre Kosten, neue Materialien, Techniken und Arbeitsweisen begleiteten die Designer beim Thema „Was ist, wenn?“(2006) und „die unendliche Designgeschichte“ (2009) forderte innovative Wege zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs.
Und warum nun diese neue PS Kollektion? Schaumstoffsessel, kleine Küchenvorratsbehälter, Metallrohrsofas – manche Produkte erinnern deutlich an vergangene Zeiten. Man sieht gleich, dass die Designer für die IKEA PS 2012 Kollektion zur Aufgabe hatten, neues Leben in Ideen, Erinnerungen, Gedanken, Formen und Produkte aus der Vergangenheit zu bringen und diese in die Zukunft zu transportieren. 19 Designer durchforsteten Katalogbilder der letzten 60 Jahre und gingen in die IKEA Produktarchive um sich inspirieren zu lassen. Das Ergebnis: 46 neue Produktentwürfe.
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Retro ist chick. Die Designwelt orientiert sich an alt Bewährtem. egal ob Mode, Möbel, Architektur oder Produktdesign. Man muss das Rad ja nicht neu erfinden und die Verbindung zum Gewohnten schafft bei uns eine gewisse emotionale Bindung. Das hat auch der schwedische Möbelhersteller erkannt: “In der Welt des Designs ist es manchmal modern, über Klassisches zu sprechen und neue Produkte in altem Stil auf den Markt zu bringen”, so der IKEA PS Projektleiter Peter Klinkert. “Wir haben immer gesagt, dass wir alte Produkte nicht einfach wieder erneut einführen wollen. Das ist nicht die Idee hinter IKEA PS. Das würde IKEA nicht weiterbringen. Stattdessen können wir uns von der Vergangenheit inspirieren lassen, um Produkte zu entwickeln, die ins Heute, aber auch noch in die Zukunft passen.”
Hmja..gut. Aber wer von uns kennt denn noch die IKEA Produkte aus den 50ern, 60ern, 70ern oder 80ern? Also ich muss ehrlich zugeben: Ich nicht. Zumindest weiß ich nicht, ob Sessel XY von IKEA ist oder nicht. Also sehe ich in den neuen Produkten leider auch nicht die alten. Da ich mir denken kann, dass ich damit nicht alleine da stehe hab‘ ich hier einen Vergleich für euch: Der Sessel CAVELLI aus einem IKEA Katalog der späten 50er ist in der aktuellen PS Kollektion im neuen Look wiederzufinden. Wiebke Braasch hat nur noch die Grundform des einstigen Entwurfes übrig gelassen und ihr neues Stück aus 100% recyclebarem Eisen entworfen. So kann man den schicken Sessel auch im Freien nutzen.
Die IKEA PS 2012 Kollektion enthält Produkte, die praktisch, notwendig, stapelbar, nachhaltig, flexibel, witzig und auch ein wenig überraschend sind, in verschiedenen Materialien und knallig bunten Farben. Von der Schuhaufbewahrung, auf der man auch sitzen kann, bis hin zu einem von Insekten inspirierten Sessel für drinnen und draussen aus Metall (siehe oben). Oder ein Kinderregal, das man auch als Puppenhaus nutzen kann. Einige der Stücke erinnern an Omas Wohnzimmer oder an die Fotos die man mal von Papas Kinderzimmer gesehen hat. Aber kein Teil der aktuellen PS Kollection wirkt altmodisch. alles ist jung und frisch und es ist wirklich für jeden was dabei (Es muss ja nicht gleich ein neues Sofa sein. Ein schicker Kerzenständer reicht ja unter Umständen auch um den eigenen 4 Wände neien Pepp zu verleihen). Aber nicht nur die Umsetzung der alten Formen ist wichtig um alte Ideen in die Zukunft zu übersetzen. Nachhaltigkeit ist gefragt- bei Materialwahl und Fertigung. Die Designerin Sarah Fager beispielsweise fand Inspiration in einer kleinen Küchenaufbewahrung aus den 60ern und arbeitete zusammen mit IKEA Technikern, um nachhaltigere Materialien für ihre
IKEA PS 2012 Schubladen zu nutzen. “Die Schubladen werden nun aus PET-Kunststoff und Bambus hergestellt”, erzählt Sarah. “Bambus ist schnell wachsend und schützt bedrohte Wälder. PET macht es nicht nur einfach, in die Schubladen zu schauen, um zu sehen, was dort versteckt ist. PET ist vor allem leicht wiederzuverwerten.”
Jetzt schauen wir uns aber doch noch ein paar andere Teile genauer an. Ich persönlich habe beim Betrachten der PS-Serie immer wieder Bilder vor meinem inneren Auge gesehen. Bilder von Wohnzimmern, Schlafzimmern, Küchen und Kinderzimmern der Vergangenheit. Sei es aus meiner Erinnerung, von Fotos oder aus Filmen. Das alte Design, die Erinnerungen blühen neu auf in den IKEA-Stücken. Deshalb hab ich für euch einfach mal ein paar kleine Collagen zusammengestellt. Sie zeigen natürlich jeweils ein Produkt aus der PS-Serie, allerdings auch immer mögliche Vorbilder aus der Vergangenheit. Vielleicht fühlt ihr euch ja auch erinnert und ein wenig in der Zeit zurückversetzt:
Wir fangen mit einer leichten Darstellung an: Welches Sitzmöbel ist von IKEA? Genau, das links unten. Sicher kennt ihr auch die beiden Oberen. Die hat nämlich Le Corbusier designed. Die LC Serie zählt heute zu den wohl bekanntesten Klassikern der Möbelgeschichte. Das neue PS-Sofa ist seiner Idee gar nicht so unähnlich, oder?
Auch diese Modelle wecken Erinnerungen. Den klassischen, im 18. Jahrhundert entstandenen Windsor-Chair kennen wir vor allem aus Filmen; dort ist er Bestandteil der englischen Landhausromantik. In viele Variationen hat der leichte aber dennoch stabile Stuhl mit seinen gedrechselten Holzelementen mittlerweile auch Einzug in deutsche Wohnungen gehalten. IKEA erfindet den Windsor neu: Statt Holz kommt hier ein Holz-Kunststoff-Komposit zum Einsatz das die positiven Eigenschaften der beiden Materialien verbindet und zudem noch umweltfreundlich ist.
In den 50er Jahren waren Möbel aus hartem Teak modern. Wie wir wissen ein sehr wertvolles Holz, das nicht selten auch durch illegalen Holzeinschlag gewonnen wird. Teak ist selten, da es so langsam wächst. Der Designer Jon Karlsson wählte deshalb ein anderes Material für seinen 50er-Jahre- Retro-Tisch: Bambus. Bambus wächst schnell und schichtverleimt ist er extrem stabil und haltbar. Ausserdem ähnelt er Teak im Aussehen.
Hui.. der Ausflug in die PS-Kollektion und damit auch ein bisschen in die Vergangenheit ist aber lang geworden. Ich hoffe ihr habt bis hierhin durchgehalten und habt Gefallen an meinem kleinen Exkurs gefunden.
Vielleicht sehen wir uns ja demnächst bei IKEA – PS shoppen.
Danke fürs Lesen :)
Linda
Ich liebe die Möbel von Ikea. Unsere ganze Wohnung besteht zum größten Teil aus deren Möbeln und ich finde es klasse. Da kann man sich auch individuell etwas zusammenstellen und meistens ist alles auf Lager, so dass man gleich loslegen kann.