Design unterm Christbaum? – Von Geschenken und Papier

Design unterm Christbaum? – Von Geschenken und Papier

Schenken ist wichtig. Bekommt man ein Geschenk bedeutet das „Hey, ich mag dich.“, „Ich hab‘ dich lieb“, „Ich denk‘ an dich.“  oder einfach nur „Danke.“. Man schenkt um genau das auszudrücken, ganz egal ob das Present teuer oder billig, groß oder klein, gekauft oder selbstgemacht, materiell oder immateriell ist. Man will seinem Gegenüber eine Freude machen. Geschenke sind nichts Verpflichtendes. Man erwartet keine Gegenleistung. All das macht es so schön ein Geschenk zu erhalten und man nimmt es sehr gerne dankend an.

Allerdings kommt es beim Schenken ja nicht zuletzt auch auf die Präsentation an. Der richtige Rahmen wertet Geschenke und auch jedes andere Dankeschön nochmals auf. Jeder weiß doch, wie schön es is mit einem Strauß Blumen, übereicht von einem lieben, lächelnden Menschen, überrascht zu werden. Oder was Kerzen auf einem Geburtstagstörtchen ausmachen, wenn es bei Arbeitsbeginn auf dem Schreibtisch steht. Gerade über solche unerwarteten, netten und liebevoll präsentierten Gesten freuen wir uns.

An Weihnachten wird es dem Schenkenden da schon schwerer gemacht: Traditionell wird zu dieser Zeit geschenkt. Am Ende des Jahres bedankt man sich so bei seinen Lieben und macht es Caspar, Melchior und Balthasar, den heiligen 3 Königen gleich, die dem neugeborenen Jesuskind Weihrauch Myrre und Gold mit auf den Weg gaben. Wir geben Schönes und Nützliches mit ins neue Jahr; und jeder weiß: Da kann ganz schön was zusammen kommen! Manch einer wird wirklich reich beschenkt und nach dem fünften oder sechsten Geschenk wird die Verpackung schon ganz automatisch und routiniert entfernt, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Dabei zeichnet doch nicht zuletzt auch das Papier und die übliche Schleife ein Geschenk erst als Geschenk aus.

Allerdings sind viele Weihnachtsgeschenke tatsächlich etwas lieblos verpackt: Reste des Weihnachtspapiers vom Vorjahr werden aufgemotzt (da spricht ja auch nichts dagegen, aber bitte: Die alten Tesastreifen müssen runter und unschöne Risse und weiße Stellen sollte so ein Papier auch nicht haben.); das Papier von Douglas umhüllt jedes zweite Geschenk unterm Baum (hmmmm… was ist da wohl drin?… Aber vor allem: Welches ist jetzt mein Geschenk für die Oma?) oder kurz vor den Feiertagen wird festgestellt, dass man zwar alle Geschenke beisammen hat, aber kein Papier da ist – und dann wird schnell nich eines bei Aldi, Lidl oder der Tankstelle an der Ecke gekauft.

Schade. Zu einem liebevollen und schönen Geschenk gehört für mich auch eine liebevolle und schöne Verpackung. Und die muss gar nicht teuer oder unheimlich aufwändig sein.

Probiert doch mal aus, wie einfaches Zeitungspapier (ohne Bilder, nur mit Text) mit bunten Seidenbändern wirkt.

Oder packt Eure Geschenke in Stoffreste, die beim Nähen und Basteln übrig geblieben sind.

Schnappt Euch eine Kartoffel und stempelt mit ihr bunte Sterne oder Herzen auf einfaches weißes Papier.

Strickt euren Geschenken einen Überzieher; das ist doch mal was ganz anderes!

Schneidet schöne Bilder aus Zeitschriften aus und beklebt einen Schuhkarton damit.

Buntes Papier mit Tannenbäumen und Engeln verwenden… das kann jeder! Die individuelle Note gibt einem Geschenk einen besonderen Wert. Außerdem sehen schöne Päckchen ja auch einfach toll aus, wenn sie unterm Baum liegen.  Ich finde es außerdem wichtig, dass meine Geschenke alle gleich bzw. ähnlich verpackt sind. So kann jeder sehen, welche Geschenke von mir sind und sie sehen sehr schön aus, wenn sie so beisammen liegen.

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Und weil Ihr jetzt sicher wissen wollt, wie meine Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr verpackt sind, zeige ich euch das natürlich auch:

Zuerst eine kleine Geschichte: In Schweden ist Weihnachten sehr traditionell. Viele Bräuche werden gepflegt: Das traditionelle Essen und Trinken (Smörgåsbord und Julmust), das tanzen um den Weihnachtsbaum, der Jultomte, der als guter Geist Haus und Hof hütet, bringt die Geschenke und es wird viel gesungen. Auch die Geschenke werden in Schweden traditionsreich verpackt:

Einfaches Einwickelpapier und Paketband schützen und verbergen die Presente. Um die Verpackung individuell zu gestalten (und nicht zuletzt um feststellen zu können, welches Geschenk von wem kommt) wird das Paket versiegelt und so mit einem persönlichen Symbol oder Schriftzug versehen. Einfach. Einfach schön.

Aus meinr Liebe zu schweden heraus ist also meine Verpackung für die Weihnachtsgeschenke geboren. Einfaches Malerpapier (recykling Produkt), Paketschnur in unterschiedlichen Stärken und das Highlight: Mein extra angefertigtes, ganz individuelles und persönliches Siegel.

 

Jetzt ist dieser eintrag doch recht lang geworden, aber Ihr habt ja Zeit ihn über die Feiertage zu lesen

 

Frohe Weihnachten

… und viel Spaß beim Geschenkeeinpacken

 

P.S.: Mein Siegel ist nicht rechtzeitig gekommen… Schade. Deshalb findet Ihr hier auch keine Bilder. Die werde ich im kommenden Jahr nachliefern

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