Kunst Kunst Künstler – Peter Paul Rubens

Kunst Kunst Künstler – Peter Paul Rubens

[dropcap]E[/dropcap]ndlich geht es weiter mit der Künstlerserie! Ich hab das Recherchieren schon vermisst. Es war aber auch viel los… Advent und dann dieses Jahresanfangstief… dann sofort Fasching (mensch, geht das dieses Jahr schnell) und jetzt? Ja, jetzt wird es wieder etwas ruhiger… Fastenzeit!

Das mit dem Fasten hab‘ ich mir in diesem Jahr auch vorgenommen: Es gibt nix Süßes und keinen Alkohl bis Ostern. Ich bin da strikt (noch). Vielleicht hilft es mir ja auch ein bisschen beim Abnehmen, schließlich naht der Sommer mit großen Schritten und da wollen wir doch alle unsere Bikini-Figur wieder haben, nicht wahr? Hachja.. welch Plackerei. Da wünscht man sich doch manchmal in alte Zeiten zurück, in denen füllige Frauen noch DAS Schönheitsideal schlechthin darstellten. Festgehalten für die Ewigkeit hat dieses Ideal vor allem einer: Peter Paul Rubens.

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* 28. Juni 1577 in Siegen; † 30. Mai 1640 in Antwerpen

Peter Paul Rubens wurde vermutlich am 28. Juni 1577 in Siegen geboren. Genaue Belege hierfür gibt es nicht. Im Zuge der Religionsunruhen – Rubens Vater war reformiert – Musste die Familie 1568 nach Köln fliehen. Rubens Vater, ein ausgebildeter Rechtsanwalt und Schöffe arbeitete dort als Berater für den Adel. Trotz politischer Wiedrigkeiten ging es der Familie finanziell recht gut. Nach des Vaters Tod Zog die Mutter 1587 mit den Kindern nach Antwerpen.

Dort besuchte Peter Paul Rubens die Lateinschule und arbeitete einige Monate lang als Page, bevor er 1952 begann sein Leben der Malerei zu widmen. Er studierte unter verschiedenen Meistern, darunter Adam van Noort und Otto van Veen. 1598 schloss er die Lehre ab und wurde in die Malergilde zu Antwerpen aufgenommen.

Im Mai 1600 ging er nach Italien, um dort Tizian, Veronese und andere zu studieren. Hier wurde der Herzog Vincenzo Gonzaga von Mantua auf ihn aufmerksam, der ihn als Hofmaler nach Mantua holte. Hier erhielt Rubens reichlich Anregung für seine Arbeit. Er studierte Die Arbeiten der italienischen Künstler, reiste nach Madrid, Rom und Genua, wo er vor allem Heiligenbilder schuf. Der italienische Frühbarock prägte Rubens Arbeiten.

 

Im Herbst 1608 erfuhr Peter Paul Rubens von der Krankheit seiner lieben Mutter und kehrte so nach Antwerpen zurück. Sie starb und nicht nur das Versprechen Erzherzog Albrechts und Isabella, ihn zum Hofmaler zu ernennen, sondern auch die Trauer um die Mutter hielten ihn in seiner Heimat. Rubens heiratete, er erhielt bedeutende Kontakte in die Oberschicht und verkaufte nun auch viele Bilder an Privatleute. 1611 besaß er ein prächtiges Heim in dem seine im selben Jahr geborene Tochter Clara aufwachsen durfte. Sie war Motiv vieler Bilder ihres Vaters.

Peter Paul Rubens, nun ein bekannter Maler, wurde 1622 nach Paris gerufen.  Maria de‘ Medici lies ihn Bilder malen, um ihren Palast mit den wichtigsten Ereignissen ihres eigenen Lebens schmücken zu können. Diese Werke sind heute im Louvre zu sehen.

Rubens reiste auch nach Madrid, nach London (Wo er als Berater für den König tätig war. Ihm sei das Unterzeichnen des Friedensvertrags zwischen Spanien und England zu verdanken, weshalb man ihn zum Ritter schlug). Überall malte Peter Paul Rubens und lies sich inspirieren. Ab 1620 hatRubens seinen ganz eigenen, sehr malerischen, pathetisch bewegten Stil gefunden. Auch die Themen seiner Bilder werden vielfältiger:  Jagdszenen, mythologische und historische Gemälde sowie Portraits und religiöse Altartafeln. Sein Stil war nun verstärkt durch den barocken Drang nach leidenschaftlicher Bewegung und Kraftäußerung geprägt.

Peter Paul Rubens war ein viel gefragter Künstler mit vielen Gesellen und Lehrlingen unter sich. Gerade in seiner späteren Schaffenszeit stammen von ihm nur noch die Skizzen zu seinen Werken. die Ausführung überlies er den Gesellen. Korrekturen und Feinheiten blieben jedoch dem Meister selbst überlassen. Die Technik, die Rubens beim Skizzieren verwendete war neuartig und wurde später von vielen Künstlern nachgeahmt: Er machte nicht nur rein zeichnerische Skizzen, sondern legte mit Ölfarbe direkt auch Farben und Kontraste an, sowie die endgültige Form.Themen seiner Bilder war die  Verschmelzung von Gegenwartsereignissen, Mythologie und Allegorie. Landschaften wurden häufiger, die Figuren verschmolzen mit dem Raum. Das letzte Jahrzehnt brachte eine nochmalige Steigerung der Leuchtkraft der Farben und Verinnerlichung der Kunst. Rubens schuf in gleicher Vollendung religiöse, geschichtliche, allegorische und mythologische Darstellungen, Bildnisse, Landschaften, Tierstücke u.a.

Peter Paul Rubens war einer der produktivsten Künstler, die es je gab. Er unterhielt eine eigene, riesige Werkstatt, aus der schätzungsweise 2 500 bis 3 000 Gemälde hervorgingen, die zum größten Teil von Schülern und Gehilfen nach Angaben des Meisters gemalt wurden. Sein berühmtester Schüler war  van Dyck. Von Rubens‘ eigener Hand stammen etwa 600 Bilder. Seine Werke werden heute dem flämischen Barock zugeordnet.

Peter Paul Rubens starb am 30. Mai 1640 im 63. Lebensjahr in Antwerpen nach längerem Leiden an der Gicht. Über seiner Grabstätte in der St.-Jakobskirche zu Antwerpen steht eines seiner Werke, welches die Madonna mit dem Kind und mehreren Heiligen darstellt. Seine Witwe Helene beauftragte den  Maler Johann Bockhorst, der einer seiner engen Mitarbeiter gewesen war, unvollendete Arbeiten ihres Mannes fertigzustellen. Der Erlös aus dem Verkauf seines Nachlasses belief sich auf 1.010.000 Gulden. die Familie Rubens war also unheimlich wohlhabend…

Und was hat das jetzt mit der Fastenzeit zu tun fragt ihr euch? Ganz einfach: Der Begriff „Rubensfrauen“ geht auf Peter Paul Rubens zurück, der  – wie ihr ja sehen könnt – Frauen gerne mit üppigen Rundungen dargestellt hat. Viel diskutiertes Schönheitsideal…. Ab der Renaissance galten runde Frauen als schön. Wenn man nichts zu beißen hat bedeutet dick zu sein eben Wohlstand.. Erstrebenswerten Wohlstand den man gerne zeigen will. Damals hat man… äh Frau übrigens keine Diät gemacht um abzunehmen… NEIN! Wer Diät machte nahm möglichst viel Fett und Zucker zu sich um diese üppigen, weiblichen Rundungen zu erhalten.

Bei mir gibt’s wie gesagt aber erst mal keinen Zucker und wenn ich euch demnächst Osterleckereien präsentiere, dann hat die auf jeden Fall jemand anderes gegessen…

Wie haltet ihr es mit dem Fasten? Verzichtet ihr auf irgendetwas? Nutzt ihr die Zeit vor Ostern vielleicht auch zum Abspecken oder geht euer Schönheitsideal in Richtung Rubensfrau? Ich bin gespannt!

 

Unterschrift

 

Weitere Beiträge aus der Serie Kunst Kunst Künstler

Guiseppe Arcimboldo

Caspar David Friedrich

 

 

P.S.: wie bei allen Beiträge der Serie Kunst Kunst Künstler bedanke ich mich bei Posterlounge für die nette Zusammenarbeit und das bereitstellen der Bilder. DANKE!

 

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Posterlounge (Sponsored Post)

 

 

 

 

 

 

Comments

  • 8. März 2016
    reply
    CreativLive

    Liebe Franzi,
    ich versuche schon eine Weile mich mit Süßem zurück zu halten!
    auch um ein paar Kilos loszuwerden, da mein Ideal nicht die Rubensfrauen sind!
    Schade eigentlich…da könnte ich viel leichter hinkommen!
    LG Astrid

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